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Kompetenzzentrum rund um das Sehen

Kaufleute im Gesundheits­wesen arbeiten vorzugs­weise in verschiedenen Institutionen des Gesundheits­wesens wie Kranken­häusern, Arzt­praxen, Pflege- und Reha­bilitations­einrichtungen sowie Kranken­kassen. Sie können in Bereichen des Controllings, des Personal­wesens, in Verwaltungs­bereichen sowie der medizinischen Doku­mentation eingesetzt werden. Dabei spielt die Größe des Unternehmens keine Rolle.

Sie erfassen und pflegen die Patientendaten, dokumentieren medizinische Daten und wenden Buchungssysteme zur Abrechnung von Gesundheitsleistungen an. Sie beteiligen sich an der Beratung und Betreuung der Patienten, aber auch am Qualitätsmanagement sowie an der Entwicklung von Marketingstrategien.

Im Gegensatz zu einer Weiterbildung handelt es sich hierbei um eine Umschulung mit IHK-Abschluss. Das bedeutet für Sie, dass Sie einen neuen Berufsabschluss erlangen.

Teilnehmerkreis

Der Beruf ist geeignet für sehbehinderte und blinde Erwachsene. Spezielle berufliche Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Voraussetzung ist eine gute Beherrschung der Kompensationstechniken. Die prinzipielle Eignung wird durch eine Reha-Assessmentmaßnahme festgestellt.

Sollten Sie die notwendigen Techniken zur Kompensation Ihrer Seheinschränkung (z. B. Hilfsmittel wie Großbildausgabe, Braillezeile o. ä.) noch nicht beherrschen, empfehlen wir zunächst einen entsprechenden Vorbereitungskurs zu buchen.

Dauer der Umschulung

24 Monate

Inhalte der Umschulung

  • Aufbau, Organisation und Aufgaben des Gesundheits­wesens
  • Erfassung und Pflege von Patienten­daten
  • Abrechnung von Gesundheits­leistungen mit verschiedenen Kosten­trägern
  • Personal- und Rechnungs­wesen
  • Buchführung
  • Informations- und Kommunikations­systeme
  • Materialwirt­schaft
  • Qualitäts­management im Gesundheits­wesen
  • kaufmännische Steuerung und Kontrolle
  • medizinische Doku­mentation
  • Erstellung und Präsentation von Statistiken

Betriebliches Praktikum

Das bis zu sechs Monate andauernde betriebliche Praktikum absolvieren Sie vorzugsweise in einem Unternehmen am Heimatort. Das BFW Halle (Saale) versorgt den Praktikumsplatz mit den notwendigen Hilfsmitteln. Im Praktikum können Sie nicht nur wertvolle Erfahrungen sammeln, oft ergibt sich auch die Chance einer Festanstellung im Anschluss.

Abschluss

Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer (IHK)

Termin und Ort

Beginn jeweils Juli/Januar
Haupthaus BFW Halle (Saale)

Besondere Hilfen

Neben der diagnostischen und beratenden Tätigkeit während der Arbeitserprobung ist es die Aufgabe der besonderen Hilfen, den Rehabilitationserfolg jeder Rehabilitand*in zu begleiten und zu unterstützen. Dafür steht Ihnen ein interdisziplinäres Team aus Psycholog*innen, Low-Vision-Expert*innen, Sozialpädagog*innen, Pädagog*innen sowie IT-Fachleuten zu Verfügung. Darüber hinaus stehen allen Teilnehmer*innen Reha- und Integrationsmanager*innen (RIM) zur Seite. In enger Zusammenarbeit mit den Teilnehmer*innen, dem Team der Qualifizierung und dem Kostenträger entwickeln sie einen individuellen Förderplan und organisieren Ihren Weg zurück in den Beruf. Die besonderen Hilfen bieten Ihnen während und nach der Rehabilitation im Berufsförderungswerk eine integrationsbegleitende Unterstützung, um auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Natürlich wird Ihr Schulungsplatz im BFW Halle (Saale) mit den für Sie notwendigen elektronischen Hilfsmitteln ausgestattet.