Telefon: 0345 1334-0
Kompetenzzentrum rund um das Sehen

Das Thema Digital­isierung betrifft viele Unternehmen – vom kleinen oder mittel­ständischen Betrieb bis hin zum großen Konzern. Entsprechend vielfältig sind die Einsatz­möglichkeiten der Kaufleute für Digital­isierungs­management. Experten*innen mit digitalen Kompetenzen sind am Arbeits­markt gefragt.

Das macht den*die Kaufmann/-frau für Digitalisierungsmanagement zu einem attraktiven Beruf mit guten Zukunftsaussichten.

Der Beruf löst den*die Informatikkaufmann/-frau ab, der seit der Neuordnung der IT-Berufe 2020 in seiner ursprünglichen Form nicht mehr ausgebildet wird.

Kaufleute für Digitalisierungsmanagement sind Profis im Umgang mit Daten und Prozessen aus einer ökonomisch-betriebswirtschaftlichen Perspektive. Sie planen, beraten und managen die Digitalisierung von Geschäftsprozessen auf der operativen Ebene mit den kundenspezifischen Geschäfts- und Leistungsprozessen. Sie entwickeln, erstellen und betreuen IT-Lösungen sowie Prüfen von Maßnahmen zur IT-Sicherheit und Datenschutz.

Einsatzgebiete können sein:

  • betriebliche Steuerung und Kontrolle
  • Organisations- und Prozessentwicklung
  • Produktentwicklung und Marketing sowie
  • Auswahl und Einsatz von IT-Systemlösungen
  • Kontrolle des Datenschutzes
  • Betriebliche Qualitätssicherung

Im Gegensatz zu einer Weiterbildung handelt es sich hierbei um eine Umschulung mit IHK-Abschluss. Das bedeutet für Sie, dass Sie einen neuen Berufsabschluss erlangen.

Teilnehmerkreis:

Der Beruf ist geeignet für sehbehinderte und blinde Erwachsene. Sie sollten Interesse an IT-gestützten Prozessen und Arbeitsinhalten mitbringen. Voraussetzung ist eine gute Beherrschung der Kompensationstechniken. Die prinzipielle Eignung wird durch eine Reha-Assessmentmaßnahme festgestellt.

Sollten Sie die notwendigen Techniken zur Kompensation Ihrer Seheinschränkung (z. B. Hilfsmittel wie Großbildausgabe, Braillezeile o. ä.) noch nicht beherrschen, empfehlen wir zunächst einen entsprechenden Vorbereitungskurs zu buchen.

Dauer der Umschulung

24 Monate

Inhalte der Umschulung:

Berufsübergreifende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten

  • Planen, Vorbereiten und Durchführen von Arbeits­aufgaben in Abstimmung mit den kunden­spezifischen Geschäfts- und Leistungs­prozessen
  • Informieren und Beraten von Kunden und Kundinnen
  • Beurteilen marktgängiger IT-Systeme und kunden­spezifischer Lösungen
  • Entwickeln, Erstellen und Betreuen von IT-Lösungen
  • Durchführen und Dokumentieren von qualitäts­sichernden Maßnahmen
  • Umsetzen, Integrieren und Prüfen von Maßnahmen zur IT-Sicherheit und zum Daten­schutz
  • Erbringen der Leistungen und Auftrags­abschluss

Integrative Quali­fikationen

  • Berufs­bildung sowie Arbeits- und Tarifrecht
  • Aufbau und Organisation des Ausbildungs­betriebes
  • Sicherheit und Gesundheits­schutz bei der Arbeit
  • Umweltschutz
  • vernetztes Zusammen­arbeiten unter Nutzung digitaler Medien

Berufsprofil­gebende Quali­fikationen

  • Planen, Vorbereiten und Durch­führen von Arbeits­aufgaben in Abstimmung mit den kunden­spezifischen Geschäfts- und Leistungs­prozessen
  • Informieren und beraten von Kunden und Kundinnen
  • Beurteilen markt­gängiger IT-Systeme und kunden­spezifischer Lösungen
  • Entwickeln, Erstellen und Betreuen von IT-Lösungen
  • Durchführen und Dokumentieren von qualitäts­sichernden Maßnahmen
  • Umsetzen, Integrieren und Prüfen von Maßnahmen zur IT-Sicherheit und zum Daten­schutz
  • Erbringen der Leistungen und Auftrags­abschluss
  • Analysieren von Arbeits-, Geschäfts- und Wert­schöpfungs­prozessen
  • Ermitteln des Bedarfs an Informationen und Bereit­stellen von Daten
  • digitale Weiter­entwicklung von Geschäfts­modellen
  • Anbahnen und Gestalten von Verträgen
  • Planen und Durch­führen von Beschaffungen
  • Anwenden von Instrumenten der kauf­männischen Steuerung und Kontrolle
  • Umsetzen der Schutz­ziele der Daten­sicherheit und
  • Einhalten der Bestimmungen zum Daten­schutz und zu weiteren Schutz­rechten

Betriebliches Praktikum

Das bis zu sechs Monate andauernde betriebliche Praktikum absolvieren Sie vorzugsweise in einem Unternehmen am Heimatort. Das BFW Halle (Saale) versorgt den Praktikumsplatz mit den notwendigen Hilfsmitteln. Im Praktikum können Sie nicht nur wertvolle Erfahrungen sammeln, oft ergibt sich auch die Chance einer Festanstellung im Anschluss.

Abschluss

Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer (IHK)

Termin und Ort

Beginn jeweils Juli/Januar
Haupthaus BFW Halle (Saale)

Besondere Hilfen

Neben der diagnostischen und beratenden Tätigkeit während der Arbeitserprobung ist es die Aufgabe der besonderen Hilfen, den Rehabilitationserfolg jeder Rehabilitand*in zu begleiten und zu unterstützen. Dafür steht Ihnen ein interdisziplinäres Team aus Psycholog*innen, Low-Vision-Expert*innen, Sozialpädagog*innen, Pädagog*innen sowie IT-Fachleuten zu Verfügung. Darüber hinaus stehen allen Teilnehmer*innen Reha- und Integrationsmanager*innen (RIM) zur Seite. In enger Zusammenarbeit mit den Teilnehmer*innen, dem Team der Qualifizierung und dem Kostenträger entwickeln sie einen individuellen Förderplan und organisieren Ihren Weg zurück in den Beruf. Die besonderen Hilfen bieten Ihnen während und nach der Rehabilitation im Berufsförderungswerk eine integrationsbegleitende Unterstützung, um auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Natürlich wird Ihr Schulungsplatz im BFW Halle (Saale) mit den für Sie notwendigen elektronischen Hilfsmitteln ausgestattet.