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Kompetenzzentrum rund um das Sehen

Als gelernte Büro­fachkraft sind Ihre beruflichen Einsatz­möglich­keiten ähnlich viel­fältig wie bei den Kaufleuten für Büro­management. Sie reichen von Betrieben des Handels, der Industrie, des Hand­werks, der Dienst­leistungen zu Beschäftigungen im öffentlichen Dienst oder gemein­nützigen Vereinen.

Ihre Tätigkeiten beziehen sich auf unterstützende Arbeiten im kaufmännisch-verwaltenden Bereich und können sich von allgemeinen Sekretariatsaufgaben und Telefondiensten über Verwaltungs-, Personal bis hin zu Buchhaltungstätigkeiten erstrecken.

Sie organisieren und koordinieren in einem Büro versiert den betrieblichen Schriftverkehr. Sie bereiten Daten auf und führen sie in Tabellen und Übersichten zusammen. Sie sind auf der Grundlage kundenorientierter Gesprächsführungstechniken sowie ihrer Fertigkeiten in der Nutzung von Informations- und Kommunikationssystemen in der Lage, Kundengespräche vorzubereiten und zu führen.

Es handelt sich bei diesem Angebot um eine Fortbildung mit IHK-Abschluss. Das bedeutet für Sie, dass Sie einen neuen Berufsabschluss erlangen.

Teilnehmerkreis

Der Beruf ist geeignet für sehbehinderte und blinde Erwachsene, die über ein hohes Maß an Flexibilität und Organisationstalent verfügen, teamfähig sind und komplexe Aufgabenstellungen bewältigen können. Voraussetzung ist eine gute Beherrschung der Kompensationstechniken. Die prinzipielle Eignung wird durch eine Reha-Assessmentmaßnahme festgestellt.

Sollten Sie die notwendigen Techniken zur Kompensation Ihrer Seheinschränkung (z. B. Hilfsmittel wie Großbildausgabe, Braillezeile o. ä.) noch nicht beherrschen, empfehlen wir zunächst einen entsprechenden Vorbereitungskurs zu buchen.

Dauer der Fortbildung

24 Monate

Inhalte der Fortbildung

  • Text­verarbeitung
  • Kauf­männischer Schrift­verkehr
  • Fonotypie
  • Tabellen­kalku­lation
  • Kommunikation/Tele­fonie
  • betriebs­wirtschaft­liche Grund­lagen
  • Grundlagen der Buch­führung
  • kaufmännisches Rechnen
  • Personal­wesen

Betriebliches Praktikum

Das 12-wöchige betriebliche Praktikum absolvieren Sie vorzugsweise in einem Unternehmen am Heimatort. Das BFW Halle (Saale) versorgt den Praktikumsplatz mit den notwendigen Hilfsmitteln. Im Praktikum können Sie nicht nur wertvolle Erfahrungen sammeln, oft ergibt sich auch die Chance einer Festanstellung im Anschluss.

Abschluss

Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer (IHK)

Termin und Ort

Beginn jeweils Juli/Januar
Haupthaus BFW Halle (Saale)

Besondere Hilfen

Neben der diagnostischen und beratenden Tätigkeit während der Arbeitserprobung ist es die Aufgabe der besonderen Hilfen, den Rehabilitationserfolg jeder Rehabilitand*in zu begleiten und zu unterstützen. Dafür steht Ihnen ein interdisziplinäres Team aus Psycholog*innen, Low-Vision-Expert*innen, Sozialpädagog*innen, Pädagog*innen sowie IT-Fachleuten zu Verfügung. Darüber hinaus stehen allen Teilnehmer*innen Reha- und Integrationsmanager*innen (RIM) zur Seite. In enger Zusammenarbeit mit den Teilnehmer*innen, dem Team der Qualifizierung und dem Kostenträger entwickeln sie einen individuellen Förderplan und organisieren Ihren Weg zurück in den Beruf. Die besonderen Hilfen bieten Ihnen während und nach der Rehabilitation im Berufsförderungswerk eine integrationsbegleitende Unterstützung, um auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Natürlich wird Ihr Schulungsplatz im BFW Halle (Saale) mit den für Sie notwendigen elektronischen Hilfsmitteln ausgestattet.