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Kompetenzzentrum rund um das Sehen

Das Sehen ist kein photomechanischer Ablichtungsvorgang. Die visuelle Wahrnehmung erfordert eine Selektion und Interpretation der einströmenden Informationen, wodurch diese erst zu sinnvollen Gestalten geordnet werden können. Bei der Erfüllung der Wahrnehmungsfunktion sind Auge und Gehirn und damit visuell-kognitive Prozesse untrennbar verbunden. Der Reiz-Reaktionsvorgang des Sehens kann mittels visumotorischer Übungen trainiert werden. Dabei ist es erforderlich ein sehproblembezogenes individuelles Trainingskonzept für den konkreten Fall zu erarbeiten. Ein Sehtraining kann nachfolgende Funktionen verbessern.

  1. Die Okulomotorik (Augenbewegungen) - die willkürlichen Bewegungen des Augapfels.
  2. Die Vergenz - die gegensinnige, gleichgroße Bewegung der Fixierlinien beider Augen auf ein Objekt des Interesses.
  3. Die Akkommodation - die Fähigkeit des Auges nahe und ferne Objekte deutlich auf der Netzhaut abzubilden.
  4. Die Wahrnehmung - die selektive Verarbeitung von Informationen (u. a. Lateralität, Direktionalität, Figur-Grund-Wahrnehmung, Sequentielle Erinnerung, Visualisation).

Der Umfang des Trainings richtet sich nach dem visuellen Defizit und dem Trainingsziel (z. B. Verbesserung des Lesegeschwindigkeit).