Blaues Licht gehört zum sichtbaren Teil des elektromagnetischen Spektrums und zeichnet sich durch Energiereichtum aus. „Dennoch ist die Lichtstärke bei der Nutzung elektronischer Geräte viel zu gering, um Netzhautschäden an den Augen hervorzurufen“, sagt Prof. em. Michael Bach vom Universitätsklinikum Freiburg.
Die natürliche Beleuchtungsstärke zum Beispiel im Freien bei stark bedecktem Himmel in Deutschland beträgt etwa 5000 lux, an einem schönen Sonnentag bis zu 100.000 lux. Dagegen ein moderner PC Bildschirm, sehr hell eingestellt, bleibt in 50 Zentimetern Abstand jedoch unter 500 lux.
Ein Blaulicht-Augenschäden ist daher auch bei längerer Nutzung von digitalen Endgeräten nicht zu befürchten.
Das Sehen ist kein photomechanischer Ablichtungsvorgang. Die visuelle Wahrnehmung erfordert eine Selektion und Interpretation der einströmenden Informationen, wodurch diese erst zu sinnvollen Gestalten geordnet werden können. Bei der Erfüllung der Wahrnehmungsfunktion sind Auge und Gehirn und damit visuell-kognitive Prozesse untrennbar verbunden. Der Reiz-Reaktionsvorgang des Sehens kann mittels visumotorischer Übungen trainiert werden. Dabei ist es erforderlich ein sehproblembezogenes individuelles Trainingskonzept für den konkreten Fall zu erarbeiten. Ein Sehtraining kann nachfolgende Funktionen verbessern.
Der Umfang des Trainings richtet sich nach dem visuellen Defizit und dem Trainingsziel (z. B. Verbesserung des Lesegeschwindigkeit).